Die gebürtige Brandenburgerin lebt seit 1994 im Vogelsberg und mittlerweile fest verwurzelt in der Region. Eines der prägenden Gesichter in der Jugendarbeit der HSG Vulkan Vogelsberg ist Swetlana Daberkow. Die gebürtige Brandenburgerin lebt seit 1994 im Vogelsberg und ist mittlerweile fest verwurzelt in der Region. Als Rektorin der Lautertalschule hat sie in diesen schwierigen Zeiten alle Hände voll zu tun, damit ihre Zöglinge trotz "Homeoffice" hinsichtlich ihrer Entwicklung bestmöglich bei der Stange bleiben. Ein wenig zurück steht vor dem Hintergrund der aktuellen Lage mit den geschlossenen Sporthallen ihre Leidenschaft für den Handballsport und vor allem für die Entwicklung ihrer sportlichen Schützlinge.
Trotzdem nahm sie sich die Zeit, um einen Einblick in ihre Tätigkeiten bei der HSG Vulkan Vogelsberg zu geben. Hier verantwortet sie die weibliche D-Jugend sowie den E-Juniorenbereich; unterstützt von Christine Schenkel, Nadine Weber und den Nachwuchsspielerinnen Anna Günther (14 Jahre alt aus Meiches) sowie der 15-jährigen Wiebke Czerwinka aus Lauterbach. Allein in der E-Jugend kümmert sich das Trainer- und Betreuerteam um zwei Mannschaften, um möglichst vielen Kindern viel Spielpraxis zu ermöglichen. "Diese Entscheidung bedeutet zwar einen hohen zeitlichen Aufwand für alle, lohnt sich aber insbesondere für die Kinder: Spielen lernt man mit viel Spaß durch Spielen - und wir freuen uns schon wieder darauf, spielen zu dürfen", so Daberkow.
Was treibt Sie zur Mitarbeit im Verein an?
Aufgewachsen in einem Ort im heutigen Bundesland Brandenburg, spielte Sport schon immer die dominierende Rolle in meinem Leben. Ich habe erst geturnt und mit zwölf Jahren begonnen, Handball zu spielen. Faszinierend beim Handball war für mich - im Gegensatz zum Turnen - damals: zusammen zu gewinnen und (noch wichtiger) nicht allein verlieren zu müssen, viel unterwegs zu sein und Freundschaften außerhalb von Schule entwickeln zu können. Ebenso faszinierend schon damals für mich war, mit welchem Engagement Erwachsene sich mit uns ehrenamtlich beschäftigt haben. Ich war mir damals schon sicher, dass ich das irgendwann mal zurückgeben will. Mit dem Zuzug in den Vogelsberg habe ich 1994 durch die Leute, die ich im Handballverein (ich habe selbst gespielt und sofort eine Mannschaft trainiert) kennengelernt habe, privat und auch besonders beruflich Fuß gefasst.
SWETLANA DABERKOW
Alter: 51
Wohnort: Lauterbach
Funktion: Trainerin
Hobbys: Wandern und Klettern
Bisherige Vereine: Lok Wittenberge, PH Potsdam, HSG Vulkan Vogelsberg
Mit den vielen Trainerjahren weiß ich, ich gebe nicht nur etwas zurück, wenn ich mich für Kinder engagiere und für sie ein zuverlässiger Partner bin. Wenn wir zusammen arbeiten, uns entwickeln und Spaß haben, bekomme ich selbst auch ganz viel zurück: Ein Lächeln, blitzende Augen - dafür lohnt es sich! Und auch durchaus Dankbarkeit von Kindern und Eltern.
Wie bewerten Sie die Entwicklung des Vereins?
In den letzten Jahren ist uns ganz viel gelungen. Im Gegensatz zu vielen Vereinen in der Umgebung, die immer weniger Mannschaften ins Rennen schicken, wachsen wir im Nachwuchsbereich jährlich. Insbesondere freut mich, dass es gelungen ist, nun schon mit D und C wieder zwei Mädchenmannschaften im Spielbetrieb zu etablieren. Wir wachsen von unten - und das ist gesund. Problematisch ist nur, die immer mehr werdenden Mannschaften mit guten, ausgebildeten Trainern, Betreuern und Trainingszeiten zu versorgen. Dies ist die Stelle, an der wir als Verein verstärkt arbeiten müssen.
Wie ist die Entwicklung Ihrer Teams?
Zuerst habe ich im Verein ältere Mannschaften auch über mehrere Jahre begleitet und entwickelt. Seit 2016 arbeite ich in der Altersklasse E. In der E-Jugendsaison gibt es zu Beginn kein wirkliches Team. Es ist eher ein Sammelsurium aus einigen Spielern, die bereits in unserer F-Jugend trainieren, Kids, die ich in meinem Sportunterricht an der Lautertalschule gewinne, sowie Kindern, die durch Schnuppertrainings an Grundschulen Spaß am Sport finden und manchmal noch ihre Freunde mitbringen. Im Februar war ich noch an der Grundschule in Maar für ein fünfwöchiges Schnuppertraining, welches nach zwei Wochen der Coronakrise zum Opfer fiel - Spaß am Sport finden, und manchmal auch noch ihre Freunde mitbringen. Ungefähr 20 bis 25 Kinder sind anwesend im Training. Wir schaffen in der E-Jugend technische Grundlagen und lernen, miteinander zu spielen. Das Tolle am Ende einer Saison: Wir sind ein Team - und dann gebe ich die Kinder nach oben ab. Ich bin immer ein bisschen traurig. Aber dann geht alles wieder von vorne los...
Wer sind Ihre Unterstützer?
Seit Beginn war Christine Schenkel dabei und unterstützte mich in den ersten drei Jahren kontinuierlich. In diesem Jahr phasenweise auch Nadine Weber von den Damen, zum Teil im Wechsel mit Christine. Hervorzuheben ist die zuverlässige Unterstützung der beiden C-Jugendspielerinnen Anna Günther und Wiebke Czerwinka. Beide Mädchen übernehmen kleine Gruppen, fungieren als Anspielerinnen oder widmen sich neuen Kindern und üben mit ihnen: Vielen Dank! Bedanken muss ich mich auch bei Jens Daberkow, der mir organisatorisch den Rücken freihält (kurzfristige Spielverlegungen, Passanträge, Organisation von Hallenschlüsseln, etc.), und bei Matthias Loll, der für die Schiedsrichter sorgt, die in der Altersklasse E noch aus dem eigenen Verein kommen. Großartig ist auch die Unterstützung durch die Eltern hinsichtlich weiter Auswärtsfahrten bis Wanfried, Verköstigung bei den Heimspielen und Fanclub.
Was sind die Träume, Ziele für die nächsten Jahre?
Es könnte besser laufen, dass Jugendliche und Erwachsene, die aus dem Verein hervorgegangen sind, helfen, betreuen, unterstützen, sich qualifizieren und Mannschaften übernehmen; dass die Verbindung zwischen den Großen und den Kleinen entwickelt wird; dass die Zusammenarbeit mit den Grundschulen in Maar, Angersbach und Lauterbach von unserer Seite noch intensiviert werden kann, was eine Personal- und Zeitfrage ist. Wie gesagt: Wachstum von unten, konzentriert und die Arbeit auf vielen helfenden Schultern verteilt.