in kurzer Blick auf die Abschlusstabelle der Bezirksliga A Melsungen-Fulda zeigt sofort: Im zweiten Jahr ihrer Zugehörigkeit haben sich die Handballer der HSG Vulkan Vogelsberg in der Staffel durchaus etabliert. Platz fünf sprang nach 22 Spieltagen für die Spielgemeinschaft der Stammvereine TV Angersbach, TV Lauterbach und TV Maar mit ihrem Coach Michael Stock heraus, der das Team im vergangenen Sommer übernommen hatte. Eine mehr als solide Ausbeute.
"Am Ende haben wir einen ganz ordentlichen Platz im vorderen Tabellenmittelfeld eingenommen. Das war schon okay, hätte aber vielleicht sogar noch besser sein können - schließlich hatten wir einen richtig guten Start in die Saison", lautet das etwas kritische Rundenfazit von HSG-Übungsleiter Stock, dessen Farben nach einer "guten Vorbereitung" tatsächlich zunächst einmal drei Siege einfuhren, ehe es gegen das Top-Team aus Bad Sooden-Allendorf die erste von insgesamt acht Saisonniederlagen setzte.
Was Stock, bei aller Zufriedenheit über den erreichten fünften Rang ebenfalls moniert sind, die teilweise vorgekommenen Einbrüche bei der Trainingsbeteiligung. Seien zum Saisonstart stets zwölf bis 18 Mann im Training gewesen, habe dies später "ein bisschen nachgelassen", so der Vulkan-Trainer: "Das hat sich dann auch gerade in den letzten Spielen der Hinrunde bemerkbar gemacht. Da hatten wir leider so einen ersten Knick."
Freilich versuchte man bei den Kreisstädtern während der Winterpause gegen diese Tendenz zu arbeiten. Unter anderem Bachelor-Arbeiten von Spielern oder Verletzungen, etwa von Yannik May, machten es indes nicht einfach, dem genannten "Bruch", wie Stock es ausdrückt, entgegenzuwirken.
Dennoch: Selbstverständlich absolvierten die HSG-Herren auch während der Rückrunde zahlreiche gute und siegreiche Partien, auch wenn die aus Michael Stocks Sicht Schlüsselspiele gegen die MSG Großen-Lüder/Hainzell II sowie die TSG Schlitz verloren gegeben wurden. "Da war unser Angriffsverhalten nicht ausreichend", lautet die Bilanz des Coaches, der unterm Strich allerdings auch viele positive Aspekte und Entwicklungen zu benennen hat: "Was wir Gutes über die Saison sagen können, das ist, dass sich bei der spielerischen Disziplin viel ins Positive entwickelt hat." Zudem macht Stick klar: "Platz fünf ist für das erste Jahr mit einem neuen Trainer und ein paar neuen Ansätzen, an die man sich erstmal gewöhnen muss, nicht schlecht. Das war nun eine Saison, in der wir uns erstmal kennengelernt haben - aber auch viel voneinander profitiert haben. Ich denke, das war schon ganz gut."
Generell scheint sich Michael Stock bei der HSG Vulkan Vogelsberg gut aufgehoben zu fühlen: "Ich fühle mich wohl. Das ist ein aufstrebender Verein - das kann man auch an der Jugend erkennen. Vom Vorstand her wurde da in den letzten Jahren sehr viel gemacht, um auch die Kids für Handball zu begeistern." Zudem vermutet Stock: "Ich glaube, in der Stadt Lauterbach sind wir derzeit der einzige größere Mannschaftssportverein, der auf einem aufsteigenden Ast ist."
Ende Juni möchten die Vulkanier bereits in die Vorbereitung auf die neue Spielzeit einsteigen. "Ich glaube, dass die Jungs schon richtig Lust darauf haben", schmunzelt Michael Stock, der diesen Eindruck als gutes Zeichen für die bisherige Zusammenarbeit wertet. Denn: Natürlich bleibt Stock auch 2019/20 an Bord des HSG-Dampfers. "Das Bestreben von mir und der Mannschaft ist es immer, besser zu sein, als im Vorjahr", wagt Stock bereits einen kleinen Blick in die Zukunft, möchte das Wort "Aufstieg" für die nächste Saison jedoch noch nicht in den Mund nehmen: "Da müssen wir auch erstmal schauen, wie sich die anderen Mannschaften so aufstellen werden."
Team bleibt zusammen
Immerhin: Bei der HSG sind Stand heute noch keine Abgänge bekannt. "Die Vorfreude auf die kommende Saison ist bei mir sehr groß. Man hat gemerkt, dass noch einiges möglich ist. Wir sind noch nicht am Limit - und das haben auch die Spieler gemerkt", glaubt Michael Stock an eine vielversprechende HSG-Zukunft.