HSG Vulkan Vogelsberg Damen erreichen das gesteckte Saisonziel

Der heimische Aufsteiger beendet die Saison 2019/20 somit vorzeitig auf einem soliden siebten Tabellenrang - nach 15 Spieltagen standen immerhin zwei Siege und vier Remis bei neun Niederlagen zu Buche. "Es ist, wie es ist. Für alle war es zuerst ein Schock, denke ich, aber wir müssen uns damit zurechtfinden", erklärt Sanja Fabijanic, Trainerin der Handball-Damen der HSG Vulkan Vogelsberg, mit Blick auf den Abbruch des Spielbetriebs in der Bezirksoberliga Melsungen-Fulda aufgrund der Corona-Krise. Der heimische Aufsteiger beendet die Saison 2019/20 somit vorzeitig auf einem soliden siebten Tabellenrang - nach 15 Spieltagen standen immerhin zwei Siege und vier Remis bei neun Niederlagen zu Buche. "Das Tabellenmittelfeld war auch von Beginn an das Ziel. Damit können wir zufrieden sein, denke ich", resümiert Fabijanic.

 

Damen Abschlus2019 2020
Sinja Bloch (Mitte) erzielte in 14 Partien für die HSG Vulkan Vogelsberg 24 Tore. Erfolgreicher waren für die Vogelsbergerinnen nur Kathrin Janisch (15 Spiele/99 Tore), Mara Daberkow (10/43) und Thattani Hasenau (15/39) Foto: Volk

Auch der HSG-Vorstand Jens Daberkow ist mit dem Erreichten einverstanden, ist sich darüber hinaus aber sicher: "Vom Ergebnis her wäre sogar noch mehr drin gewesen." Unter anderem gegen den TSV Ost-Mosheim, den man auswärts sehr deutlich mit 32:18 bezwang, und gegen den Rangfünften TV Neuhof, gegen den man erst im Januar ein 21:21-Remis erspielte, habe das Team sein Potenzial gezeigt. "Es gab sicherlich auch zwei, drei Verletzungen, die am Ende mit reingespielt haben", analysiert Daberkow, der diesem Umstand aber auch positive Facetten abgewinnen kann: "Das hat auch dazu geführt, dass andere Mädels reinwachsen mussten. Das ist vielleicht auch eine Chance für die nächste Saison, alles noch etwas mehr in die Breite zu bringen."

Sanja Fabijanic ordnet die Saison als Liganeuling als nicht einfach ein: "Ich hatte es mir eigentlich viel leichter vorgestellt. Wir haben es uns zum Teil aber auch selbst sehr schwer gemacht. Insgesamt bin ich trotzdem einverstanden. Die Mädchen waren sehr fleißig im Training und immer motiviert. Nur in den Spielen hatten sie zum Teil zu großen Respekt vor den Gegnern und manchen Spielerinnen, das konnte man schon merken."

Natürlich ruht auch bei den HSG-Handballerinnen aktuell der Trainingsbetrieb, in Kontakt bleibt man vornehmlich über eine eigene WhatsApp-Gruppe, in der auch verschiedene Übungen ausgetauscht werden. "Ich habe aber keine Kontrolle über das Training und kann auch keinen zwingen - ich hoffe aber, dass viele etwas für sich machen", wünscht sich Fabijanic.

Die Übungsleiterin wird den Verein derweil nach einem Amtsjahr schon wieder verlassen und den Vulkanierinnen in der kommenden Runde nicht mehr zur Verfügung stehen. Fabijanic zieht es 2020/21 zur Frauen-Auswahl der HSG Großenlüder/Hainzell, die in der Landesliga beheimatet und hier in der nun abgebrochenen Spielzeit auf Rang zwei gelandet ist.

"Ich habe bei der HSG Vulkan eine gute Beziehung zu allen, wir sind gute Freunde geworden - aber für mich war es eine Chance. Ich hatte viele Angebote bekommen, was mich total überraschte. Mit Großenlüder/Hainzell war ich schon mal im Kontakt, die hatten mich letztes Jahr schon gefragt", erklärt Fabijanic ihre Beweggründe und fährt fort: "Dieses Jahr haben die sich wieder bei mir gemeldet: Ich habe gedacht, das ist eine Chance und eine neue Herausforderung für mich."

Jens Daberkow bedauert die Entscheidung der Trainerin, kann sie aber zugleich auch nachvollziehen: "Das ist extrem schade, weil sie die Mädels wirklich auf eine ganz tolle Art weitergebracht hat und auch einen sehr guten Zugang zur Mannschaft hatte. Auch von meiner Seite her hat mir die Kommunikation immer viel Spaß gemacht. Auf der anderen Seite habe ich das lachende Auge, dass ich ihr viel Erfolg wünsche und den sportlichen Reiz, den sie da sieht, verstehe und akzeptieren kann. Und so geht es wirklich auch der Mannschaft: Die sind alle sehr traurig darüber, aber es ist ihr niemand böse."

Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Fabijanic kann der Klub bislang noch nicht vermelden, Daberkow versichert jedoch: "Wir haben schon ein, zwei Gespräche geführt und hoffen, dass wir eine gute Lösung haben. Es ist aber noch nicht ganz eingetütet." Vornehmlich aufgrund der Corona-Wirren sei der Entscheidungsprozess zuletzt ein wenig ins Stocken geraten.

Sanja Fabijanic wünscht sich in diesem Sinne für alle: "Ich hoffe, es ist bald alles vorbei mit Corona und wir können bald wieder planen und uns vorbereiten. Ich hoffe, dass sich in ein paar Wochen alles wieder ein wenig normalisieren wird."