HSG Vulkan Vogelsberg gut aufgestellt zum Saisonstart

Die Handballerinnen der HSG Vulkan Vogelsberg starten mit einer Woche Verzögerung am Sonntagabend in die Saison 2017/18. Da die Bezirksliga B Melsungen-Fulda aufgrund zu weniger Teams bekanntlich aufgelöst werden musste, darf die Mannschaft von Cheftrainer Jens Daberkow in diesem Jahr in der Bezirksliga A an den Start gehen. Los geht es für die HSG am Sonntag (15.30 Uhr) beim TSV Brunslar.

 

Nach wie vor auf der Trainerbank, und zwar bereits ins dritte Jahr gehend, sitzt Jens Daberkow, der eine turbulente Vorbereitungszeit hinter sich weiß. Da wäre natürlich die unverhoffte Beförderung in die A-Liga zu nennen, die allerdings auch mit einer Steigerung der zu absolvierenden Spiele einhergeht: 20 statt 14 Partien muss die HSG in dieser Spielzeit absolvieren - und benötigt dafür auch einen entsprechend breiten Kader. Doch kurzzeitig sah es so aus, als würde das Vulkan-Aufgebot eher schrumpfen.

Aufgrund mehrerer Abgänge zu Beginn der Sommerpause, trieb Daberkow die Aussicht auf nur noch sechs Spielerinnen pro Spieltag geradezu Schweißperlen auf die Stirn. Doch die Sache ging noch einmal gut - dank einer positiven personellen Entwicklung in den zurückliegenden Wochen. "Ohne aktiv Spielerinnen anderer Vereine anzusprechen", ein Aspekt auf den Daberkow Wert legt, schlossen sich kurz vor dem Rundenstart gleich sieben bis acht neue Sportlerinnen der HSG Vulkan an, oftmals lediglich aufgrund von Mundpropaganda. Mit dabei sind etwa Spielerinnen aus Schlitz, Alsfeld oder Großenlüder - darunter auch die eine oder andere Torjägerin, die bereits über Spielpraxis in höheren Ligen verfügt. "Das hat sich erst in den vergangenen sieben Wochen so ergeben. Das ist hammerhart und das hätte ich mir nicht erträumen lassen. Als ich gehört hatte, dass die untere Klasse aufgelöst wird, da war mir nur zum Heulen zumute", blickt Jens Daberkow auf die vergangenen Monate zurück.

Freilich hat sich die Ausgangslage für die Vulkan-Damen nun schlagartig verbessert und der HSG-Coach hält fest: "Jetzt geht es auch darum, dass die Mädels, die noch etwas unerfahren sind, von den erfahreneren Spielerinnen, die neu dazugekommen sind, lernen." Allerdings soll dabei niemals der Spaß am Spiel aus den Augen verloren gehen. Anfänglich gelte es ohnehin, sich erst einmal gegenseitig besser kennenzulernen und als Mannschaft gemeinsam zusammenzuwachsen. "Mein Ziel ist es einfach, dass sich das Team insgesamt weiterentwickelt", erläutert Jens Daberkow.

Platzierung zweitrangig

Weniger wichtig, als ein funktionierendes Mannschaftsgefüge oder die individuelle Entwicklung seiner Schützlinge, ist Daberkow derweil die Platzierung in der diesjährigen Abschlusstabelle. Nichtsdestotrotz gibt sich der Coach nicht ambitionslos: "Ich möchte schon gerne im zweiten Drittel der Tabelle landen. Aber ich bin da ganz relaxed." Optimistisch stimmt den HSG-Trainer, dass insgesamt ein Schub durch die Mannschaft gegangen ist: Zum einen bringen die Neuzugänge durchaus Qualität mit, aber auch die alteingesessenen Spielerinnen geben nun "noch einmal 30 Prozent mehr", sagt ein zufriedener Jens Daberkow, der sich bereits am Sonntag gegen Brunslar etwas ausmalt. "Ich bin mir sicher, dass wir da gewinnen können."

Tor: Hilke Luck

Feld: Sinja Bloch, Madeline Boss, Verena Boss, Mara Daberkow, Stella Hartmann, Alina Hausmann, Saskia Kreit, Laura Kröll, Rosanna Lienert, Franziska Otterbein, Aileen Vittoe, Laura Nafziger, Theresa Schneider, Kathrin Janisch, Lisa Weiz, Nadine Weber, Raphaela Brähler, Thatthanie Hasenauer, Julia Mitze

Zugänge: Laura Nafziger, Theresa Schneider, Kathrin Janisch, Lisa Weiz, Nadine Weber, Raphaela Brähler, Thatthanie Hasenauer, Julia Mitze

Abgänge: Eva Loll, Sylvia Lunk, Silke Rohmann

Trainer: Jens Daberkow (wie bisher)